Prozess gegen Raser nach dem Tod von Max

Verteidiger deckt schmerzliche Wahrheit auf

Eine Verfolgungsjagd eines unter Drogen stehenden BMW-Fahrers mit der Polizei endete tragisch mit dem Tod eines 14-Jährigen. Nun steht der Raser vor Gericht.

War es möglich, den tödlichen Vorfall zu verhindern? Diese Frage stellte sich nicht nur eine Zeugin zu Beginn des Prozesses am Landgericht, sondern auch am Montag ein junger Polizist. Er hatte den Raser Victor B. (35) am 15. November 2019 auf der Fürstenrieder Straße verfolgt, bevor dieser in eine Gruppe von Schülern raste und den 14-jährigen Max D. tötete.

Handelte es sich um Mord? Diese Überzeugung vertritt die Staatsanwaltschaft München I und hat Victor B. entsprechend angeklagt – als ersten Raser in München überhaupt. Am zweiten Verhandlungstag gab der Polizist am Montag als Zeuge Einblicke in die Minuten vor der tödlichen Tragödie in Laim.

Auf der Landsberger Straße war er unter Drogeneinfluss vor der Polizei geflohen und raste als Geisterfahrer 1,8 Kilometer in südlicher Richtung, bis er gegen 23.20 Uhr auf der Fürstenrieder Straße mehrere Fahrzeuge rammte und in eine Gruppe von Schülern fuhr. Drei Personen wurden schwer verletzt, Max starb. Victor B. räumt lediglich die Unfallfahrt ein und lässt über seine Anwälte Tom Heindl und Daniela Gabler erklären: „Unser Mandant ist kein Mörder.“

Verteidiger behauptet, Angeklagter sei „schon öfter“ unter Kokain-Einfluss gefahren

Quelle: tz