VW-Mechaniker stehlen Bauteile für ihre Freizeitwerkstatt.

Fürstenfeldbruck – Der tatsächliche Schaden könnte sich auf mehrere Hunderttausend Euro belaufen. Ein Diebstahl-Skandal beim VW-Audi-Händler in Germering!

Zwei Mechaniker standen vor dem Amtsgericht Fürstenfeldbruck wegen gewerbsmäßigen Diebstahls unter Anklage. Sie sollen zwischen November 2018 und Januar 2019 Ersatzteile sowie Reifensätze aus dem Betrieb entwendet und in einer Hobbywerkstatt in Starnberg verbaut haben. Laut Staatsanwaltschaft beläuft sich der Schaden auf etwa 45.000 Euro.

Azubi Jens D. (22, Name geändert) äußerte sich am Donnerstag vor Gericht: „Wir waren extrem unter Druck von der Firma, die Quoten waren nicht zu erreichen.“ Aus diesem Grund wurden Teile abgerechnet, die jedoch nicht tatsächlich verbaut wurden. „Die haben wir dann mitgenommen. Auch andere Techniker waren daran beteiligt. Der Werkstattleiter war informiert“, berichtete der Mechaniker vor Gericht. Auch sein ehemaliger Kollege Marian B. (38) gestand die Anklagepunkte.

Die Anwältin von Jens D., Sabrina Philipps von der Münchner Kanzlei Heindl & Lang, erklärte gegenüber BILD: „In der Vergangenheit kam es in renommierten Autohäusern bereits häufig vor, dass Fahrzeugteile nicht in Autos verbaut, den Kunden jedoch dennoch in Rechnung gestellt wurden. Die Mechatroniker stehen oft unter hohem Zeitdruck, um die geforderten Leistungen zu erbringen. Der Nichteinbau von Fahrzeugteilen geschieht dann, um Zeit zu sparen und die vorgegebenen Fristen einzuhalten.“

Quelle: Bild.de